Weihnachtsbräuche in England

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Weihnachtsbräuche in England

Weihnachtsbräuche in England

In England wird Weihnachten mit bunten Lichtern an den Fenstern, sowie mit aufwendigen Dekorationen aus Mistelzweigen und Stechpalmen gefeiert. Wie in Deutschland und Österreich, gehört Weihnachten auch bei den Engländern zum beliebtesten Fest des Jahres. Ihre Christmas-Bräuche gehen auf alte Traditionen zurück.

Weihnachten beginnt bei den Briten mit dem Verschicken von Weihnachtskarten, die oftmals groß und mit glitzernden Motiven ausfallen. Diese Karten werden von den Empfängern in der Regel auf den Girlanden im Wohnzimmer aufgehängt oder auf das Kaminsims gestellt.

 

Die Weihnachtsdekoration in England ist bunt und aufwendig

Die eigenen vier Wände werden mit bunten Lichtern, Weihnachtssternen, Mistelzweigen und Girlanden geschmückt. Auch die Außenflächen der Häuser kommen nicht ohne Mistelzweige, Stechpalmen und Lametta aus. Der Brauch des Küssens unter dem Mistelzweig ist eine englische Tradition.

Im Brauchtum der Engländer spielen die Misteln eine große Rolle: Im Mittelalter wurden mit ihnen, Hexen und böse Geister von den Häusern fern gehalten. In der Adventszeit darf in vielen englischen Familien der Adventskalender mit den 24 kleine Türen nicht fehlen. Dahinter verbergen sich täglich andere Überraschungen. Auch ein üppig, geschmückter Weihnachtsbaum, gehört zur englischen Weihnachtstradition. Er geht auf den deutschen Prinzen Albert – Ehemann von Königin Viktoria zurück.

Der Prinz führte diesen Brauch im Jahre 1840, bei den weihnachtlichen Festlichkeiten auf Schloss Windsor ein. Der Weihnachtsbaum für den Trafalgar Square ist ein alljährliches Geschenk aus Norwegen, zum Gedenken an die gegenseitige Hilfe während des Zweiten Weltkrieges.

 

Gemeinschaftliches Singen gehört zu den Weihnachtsbräuchen

Trotz Eiseskälte ziehen Gruppen von Menschen jeden Alters durch die Straßen. Sie sind mit Notenheften und Instrumenten ausgerüstet. Diese Christmas-Carol-Chöre, verbreiten bereits seit dem 19. Jahrhundert, Weihnachtsstimmung in ihrer Umgebung. Zum Dank werden sie zu Tee und Punsch in die Häuser eingeladen.

 

Father Christmas bringt die Geschenke

Die Geschenke werden von Father Christmas, dem Weihnachtsmann, gebracht. Er ist in der Nacht vom Heiligen Abend auf den 25. Dezember mit seinem Renntierschlitten unterwegs. Dann kommt er durch die Kamine und verstaut seine Geschenke in den langen Strümpfen, die am Kaminsims hängen. Die üppig verzierten Weihnachtsstrümpfe sind meist mit dem Namen des Besitzers versehen. Ausgepackt wird am Morgen des 25. Dezembers.

Am ersten Weihnachtstag labt sich die englische Familie meist an einem mit Backpflaumen und Äpfeln gefüllten Truthahn. Natürlich dürfen auch der flambierte Plumpudding und der Eierpunsch nicht fehlen. Am Esstisch werden vielfach Knallfrösche gezündet. Diese Knallbonbons vertreiben die Langeweile zwischen den Gängen. Sie sind in Wundertüten verpackt, in denen sich häufig auch lustige Sprüche und Reime befinden. Diese müssen sogleich vorgelesen werden. Am Christtag, den 25. Dezember gegen 15 Uhr, wird größtenteils von der gesamten Familie der Weihnachtsansprache der Queen gelauscht.

Der 26. Dezember, ist bei uns in Deutschland und Österreich der Stephanstag – bei den Engländern wird er als Boxing Day bezeichnet. An dem Tag kommen Freunde und Verwandte zu Besuch oder die Familie besucht ihrerseits Bekannte. Am 6. Januar, mit dem Abschuss der Weihnachtszeit, kommtMari Lwyd zu Besuch.

Die weiß vermummte Person klingelt an der Tür und stellt den Hausbewohnern ein Rätsel. Sie hat ihrerseits auch ein Rätsel zu lösen. Wehe dem Bewohner der versagt, dieser wird von der vermummten Gestalt gebissen und muss sie auch noch zum Essen einladen.