Weihnachtsbräuche in Irland

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Weihnachtsbräuche in Irland

Weihnachtsbräuche in Irland

Irland ist ein katholisches Land, also gibt es hier jährlich an Weihnachten eine Mitternachtsmesse. Wunderschön ist die Kirche dann geschmückt, mit riesigen Weihnachtsbäumen, prunkvollen Kerzenständern und natürlich einem Stern, der dem in Betlehem in nichts nachsteht. Schon lange vor dem Heiligabend werden die Dörfer und Dorfplätze, doch auch private Häuser mit bunten Lichterketten und Weihnachtsschmuck geschmückt.

Dazu gehören auch Rudolf, das Rentier, sowie die lustigen Schneemänner. Auch wenn es im Tiefland von Irland nicht oft schneit, so kann man doch das weihnachtliche Flair bei Schnee und einem Schneemann im Fenster besser genießen. Das denken sich auch die Iren. Neben dem Lichtschmuck werden rote Laternen aufgestellt. Nun ist es endlich wieder so weit! Es folgt eine heimelige Zeit.

Wie jedes Jahr gibt es einen gründlichen Hausputz als einen der Weihnachtsbräuche und wenn alles sauber ist, kann auch geschmückt werden. Die Weihnachtsfiguren, meist allesamt beleuchtet, finden im Vorgarten ihren Platz und Mistelzweige werden über der Eingangstür aufgehängt. Wer dort sich zum ersten Mal küsst, der hat die große Liebe gefunden. Sie sollen jedoch für die Zukunft auch Segen und Glück bringen.

Nach einem gründlichen Hausputz hängen die Iren über der Eingangstür Mistelzweige auf.
Sie sollen Glück und Segen bringen. Am Weihnachtsmorgen wird auch hier, wie bei uns in Deutschland, der Weihnachtsbaum geschmückt. Viele Kugeln, Lichterketten und Fransen schmücken den Baum und lassen ihn zum Mittelpunkt des Festes erstrahlen.

 

Gerichte zum Heiligabend

Den Heiligabend nennt man in Irland Christmas Eve. Hier gibt es überwiegend Plumpudding, doch auch den traditionellen Turkey, den Truthahn und Krabben, sowie Räucherlachs, was das Herz begehrt. Es werden Kerzen in die Fenster gestellt, so sieht man, wer zu Hause feiert und dann geht es auf die Mitternachtsmesse.

Wenn die Familie weg ist, kommt Santa Claus auf leisen Sohlen, den man in vielen Regionen auch Father Christmas nennt. Er fliegt mit dem Schlitten durch die Luft und hängt den Kindern kleine Säcke an den Kamin. Viele Familien stellen als Danksagung eine Pastete oder sogar Whiskey oder Bier hin, damit er auch mit vollem Magen wieder auf seinen Schlitten steigen kann. Vorfreude ist ja die schönste Freude.

Die Geschenke werden nicht nachts nach dem Gottesdienst ausgepackt, sondern am nächsten Morgen, dem 25. Dezember. Da ist hier Feiertag und viele Familien verbringen diesen auf einem Winterspaziergang oder Familienausflug. Einige verrückte gehen zum Baden ins Meer, vor allem um die Hauptstadt Dublin herum. Das Meer ist eiskalt, doch die Schaulustigen sind immer da und wie sagt man so schön, nur die Harten kommen in den Garten.

 

Der zweite Feiertag und seine Weihnachtsbräuche

Am 26. Dezember feiern die Iren den St. Stephens Day. Die Kinder binden sich dann Stechpalmenzweige ins Haar und verkleiden sich. Sie werden als „Zaunkönig-Junge“ durch die Straßen rennen und Süßigkeiten und Geld einsammeln. Das ist vergleichbar mit dem Betteln gehen zur Fastnachtszeit in Deutschland oder auch am Halloween Fest, wenn man Süßes oder Saures ruft.

Nach diesem Tag ist das Weihnachtsfest für die Iren dann vorbei. Die Weihnachtsmärkte in der Vorweihnachtszeit finden meist in größeren Städten statt. Doch häufig nur am Wochenende und nicht täglich. Es gibt auch einen Indoor-Weihnachtsmarkt in Dublin.